STUDIENZEITEN

Einige Schülerinnen und Schüler des elften Jahrgangs sitzen zusammen an einer Tischgruppe und knobeln an Matheaufgaben. Zwei Tische weiter analysiert eine Schülerin eine Karikatur. Im Nebenraum lösen Schüler Hörverstehensaufgaben an ihren Laptops. Was man hier sieht, sind die Studienzeiten in der Einführungsphase der Oberstufe. In zwei Stunden in der Woche wiederholen und vertiefen die Schülerinnen und Schüler hier genau die Unterrichtsinhalte, die ihnen am meisten nützen. Dabei werden sie von Fachlehrern begleitet.

„Wir haben uns ganz bewusst gegen die klassischen Vertiefungskurse entschieden,“ erklärt Isabel Kiekenbeck, die als Lernbegleiterin für die Fächer Geschichte und Deutsch die Studienzeiten betreut. „In einem Vertiefungskurs sind die Schülerinnen und Schüler an ein bestimmtes Fach gebunden und wiederholen vielleicht Inhalte, die für sie gar nicht unbedingt sinnvoll sind. Dadurch, dass jeder sich seine Aufgaben in einem gewissen Rahmen selber aussucht, vermeiden wir solche Situationen und stärken zudem noch die Eigenverantwortlichkeit,“ erläutert Kiekenbeck weiter.

Für Fragen stehen den Schülerinnen und Schülern Fachkollegen unterstützend zur Seite. Die Aufgaben für die Studienzeiten vertiefen verschiedene Kompetenzen und sind unterschiedlich schwer, sodass die Schülerinnen und Schüler entsprechend ihres Leistungsniveaus lernen können.

„Uns geht es auch darum, die Schülerinnen und Schüler dort abzuholen, wo sie stehen, denn auch in der Oberstufe hat jeder seine Stärken und Schwächen,“ führt Andrea Heidenreich, kommissarische Abteilungsleiterin der Oberstufe, weiter aus. „Dabei sollen sie gleichzeitig in die Arbeitsweise der Oberstufe eingeführt werden und zum Beispiel mehr selbstständig arbeiten und stärker Verantwortung für das eigene Lernen übernehmen.“ Die Studienzeiten sind so ein effektives Instrument, um die Schülerinnen und Schüler auf eine erfolgreiche Qualifikationsphase vorzubereiten.